Aramidgewebe
Aramidgewebe – Hochleistungsfasern mit exzellenter Schlag- und Abriebfestigkeit
Welche herausragenden Eigenschaften haben Aramidgewebe?
Aramidgewebe zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Schlag- und Abriebfestigkeit aus. Ihre hohe Zähigkeit ermöglicht eine starke Energieabsorption, wodurch sie in hochfesten Laminaten oder als Schutzschicht in Verbundmaterialien zum Einsatz kommen. Zudem bieten sie ein sehr gutes Dämpfungsvermögen, das Vibrationen reduziert und die Lebensdauer von Bauteilen verlängert. Durch ihre Nichtentflammbarkeit und exzellente chemische Beständigkeit eignen sie sich ideal für hochbelastete Composite-Strukturen. Je nach Anwendung kann zwischen Leinwandbindung mit hoher Dimensionsstabilität oder Köperbindung mit erhöhter Flexibilität gewählt werden.
Welche Vorteile bieten Aramidgewebe im Vergleich zu Carbon- oder Glasgeweben?
Während Carbongewebe eine herausragende Steifigkeit und Druckfestigkeit bietet, fehlt ihm die Schlagzähigkeit. Aramidgewebe hingegen punkten durch eine extreme Bruchzähigkeit und übertreffen viele Materialien in puncto Abrieb- und Schlagfestigkeit. Im Vergleich zu Glasfasern sind sie leichter, bieten eine bessere mechanische Belastbarkeit und weisen eine überlegene Beständigkeit gegenüber Chemikalien und Hitze auf. Dies macht sie besonders interessant für Bauteile, bei denen eine Kombination aus Festigkeit, Flexibilität und Schutz erforderlich ist.
In welchen Bereichen werden Aramidgewebe eingesetzt?
Dank ihrer herausragenden mechanischen Eigenschaften sind Aramidgewebe unverzichtbar in der Luftfahrt, im Modellbau, Sportgerätebau und im Sandwichbau. Sie werden in hochfesten und dünnen Laminaten verwendet, die sowohl leicht als auch widerstandsfähig sein müssen. Im Flugzeugbau verbessern Aramidgewebe die Schlagzähigkeit von Bauteilen, während sie im Motorsport und im Sportgerätebau für stoßresistente Composite-Strukturen sorgen. Auch im Schiffs- und Bootsbau werden Aramidfasern eingesetzt, um abrasionsbeständige Außenstrukturen zu schaffen.
Welche Gewebebindung der Aramidgewebe ist für welche Anwendung optimal?
Die Wahl der Gewebebindung beeinflusst die Verarbeitungseigenschaften und die mechanische Performance von Aramidgeweben. Leinwandbindungen bieten eine hohe Dimensionsstabilität, sind widerstandsfähig gegen Verformung und eignen sich besonders für strukturelle Composite-Bauteile. Köperbindungen hingegen ermöglichen eine bessere Drapierbarkeit, wodurch sie ideal für komplex geformte oder Sandwichstrukturen sind. In Kombination mit Carbonfasern als Hybridgewebe können spezifische Eigenschaften wie Schlagzähigkeit und Druckfestigkeit gezielt optimiert werden.
Wie lassen sich Aramidgewebe optimal verarbeiten?
Die Verarbeitung von Aramidgeweben erfordert spezielle Techniken, da sie durch ihre hohe Faserzähigkeit schwerer zu schneiden und zu bearbeiten sind als Carbon- oder Glasgewebe. Für präzise Zuschnitte werden oft spezielle Schneidwerkzeuge oder Lasersysteme verwendet. In Faserverbundwerkstoffen lassen sie sich ideal mit Epoxidharz kombinieren, um hochbelastbare Bauteile zu fertigen. Durch die Möglichkeit, sie als Hybridgewebe mit Carbonfasern zu kombinieren, lassen sich maßgeschneiderte Materiallösungen für Composite-Anwendungen entwickeln, die Steifigkeit, Zähigkeit und Abriebfestigkeit optimal vereinen.