Polyesterharze
Polyesterharzsysteme bilden aus Kostengründen innerhalb der Kunststoffindustrie mengenmäßig einen sehr großen Anteil. Ihr Einsatzgebiet reicht von kleinen Knöpfen über Sanitärartikel und Teich-/ Poolbeschichtungen bis hin zum Bootsbau. Polyesterharze werden durch Zugabe eines MEKP-Härters zur Aushärtung gebracht.
Polyesterharzsysteme für diverse Anwendungen
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Polyesterharze
Systeme aus Polyesterharz sind ein Grundbestandteil der Kunststoffindustrie. Aufgrund der geringen Kosten für Herstellung und Applikation reicht das Anwendungsspektrum von Polyesterharzsystemen von Knöpfen über Artikel aus dem Sanitärbereich bis hin zum Einsatz im Bootsbau. Polyesterharzsysteme verfügen über zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften gegenüber vergleichbaren Werkstoffen:- Polysterharze sind sehr kostengünstig und besitzen dennoch über eine gute Chemikalienbeständigkeit.
- Die Dosierung ist leicht einzustellen und durch die Zugabe von Thixothropiermitteln kann die Viskosität leicht beeinflusst werden.
- zum Grundieren, Laminieren sowie Beschichten als Gel coat Polyester oder Topcoat Polyester.
Der Unterschied zwischen Polyesterharz und Epoxidharz
Polyesterharz und Epoxidharz verfügen jeweils über spezifische Vor- und Nachteile, die beide Harze für verschiedene Anwendungsgebiete mehr oder weniger geeignet machen.- Polyesterharz ist gegenüber Epoxidharz einfacher in der Handhabung und auch in der Verarbeitung. Die Härterzugabe ist, in einem gewissen Verhältnis, variabel und liegt bei einem Wert zwischen 1,5% und 2,5%. Beachten Sie aber unbedingt die Angaben des Herstellers in Bezug auf die Menge des Polyester Härters. Eine zu große Härterzugabe kann zur Versprödung des Harzsystems führen und eine zu geringe Zugabe zu einer Nichtdurchhärtung. Davon abgesehen ist Polyesterharz günstiger in der Herstellung als Epoxidharz und lässt sich optimal mit Glasfasermatten kombinieren und verarbeiten.
- Ein Nachteil von Polyesterharz ist die intensive Geruchsentwicklung, die vor allem beim Verarbeiten entsteht. Denn das im Polyesterharz enthaltene Styrol, welches den Mattenbinder der Glasfasermatten löst und die Verarbeitung erleichtert, ist auch verantwortlich für die Geruchsentwicklung beim Verarbeiten und während der Aushärtung.
- Neben der Geruchsentwicklung ist der größte Nachteil von Harzen auf Polyesterbasis gegenüber Harzen auf Epoxidbasis die geringen ausgeprägten mechanischen Eigenschaften in Kombination mit Verstärkungsfasern. Dies gilt allerdings nur im Verbund, nicht für das reine Harz an sich. Weiterhin weisen Harze auf Polyesterbasis geringere adhesive Eigenschaften auf einigen Oberflächen, wie z.B. Metall auf. Falls Sie Hilfe bei der Auswahl des passenden Harzes benötigen, ziehen Sie unsere Entscheidungshilfe für Polyesterharze zu Rate.
Arbeiten mit Polyesterharz
Für die Lagerung des Harzes gilt: Kühl und trocken lagern und angebrochene Gebinde mit dem Deckel fest verschließen. Polyesterharz vor Frost schützen und von Zünd- und Wärmequellen fernhalten.Beim Polyesterharz verarbeiten gilt, wie bei der Arbeit mit anderen Harzen und Faserverbundwerkstoffen auch: Sauber und vorsichtig zu arbeiten und Hautkontakt zu vermeiden. Beim Grundieren, Laminieren und Kleben stets Handschuhe tragen und Reinigungsmittel zur Hand haben.
- Ausgehärtete Harze lassen sich nicht mehr chemisch, sondern nur noch mechanisch, etwa durch Abschleifen oder Abbürsten entfernen.
- Nicht ausgehärtete Reste des Harzes können mit Hilfe von Aceton von Werkzeugen entfernt werden. Achten Sie beim Einsatz von Aceton darauf, die Werkzeuge dann ausreichend auszulüften, damit keine Acetonreste im nächsten Arbeitsgang in das neue Polyesterharzsystem gelangen.