PU Decklack für Negativform - In-Mould Coating | HP-IMC
HP-IMC | PU Decklack für Negativform In-Mould Coating
In-Mould Coating (IMC) ist ein speziell entwickelter 2K Polyurethan Lack für die Beschichtung von faserverstärkten Kunststoffbauteilen in der Negativform.Das HP-IMC bildet kovalente Bindungen mit allen Epoxi Laminier-, Infusions- und Deckschichtharzen aus dem Hause HP-Textiles und generiert so einen Verbund mit sehr hoher Zwischenlagenhaftung.
Der Lack ist ideal geeignet für hochtransparente Carbonsichtteile, komplizierte Fahrzeugbauteile, spezielle Farben im Flugmodellbau, u.v.m.
✔ Deutliche Kostenreduzierung
...aufgrund der Zeitersparnis bis zu 80% sowie dem Wegfall zusätzlicher Arbeitsschritte!
Hinzu kommt der im Vergleich zu herkömmlichen Gelcoats deutlich geringere Schichtauftrag, der nicht nur die Kosten reduziert sondern auch das Gesamtgewicht.
✔ Hohe Zwischenlagenhaftung
...durch eine besondere Formulierung des Systems!
Es ermöglicht auch nach Wochen noch eine nachträgliche Weiterverarbeitung nach Auftragen des In-Mould Coatings. In Kombination mit unseren Epoxi-Hochlast-Laminierharzsystemen einsteht ein chemischer Bund.
✔ Brilliante Farben
...erhältlich in fast allen RAL- Farbtönen oder in transparent für Carbonsichtteile!
Hohe UV- und Lichtbeständigkeit sowie gute Witterungsbeständigkeit.
Eigenschaften und Einsatzgebiete:
- Hochwertige Deckschichten im In-Mould Verfahren (erste Schicht in Negativformen)
- Anwenderfreundliche Verarbeitung durch lange Überlaminierbarkeit
- Lieferbar in fast allen RAL-Farbtönen und in transparent für Carbonsichtteile
- Gute UV-Beständigkeit
- Spritzfertig eingestellt, Auftrag mit Pinsel oder Roller ebenfalls möglich
- Wachsfrei
- Eine Ein-Liter-Mischung reicht für ca- 4-5m² bei 3 Durchgängen zu je 75g/m² (Nassauftrag)
0000 (transparent), 1021 (rapsgelb), 2004 (reinorange), 3000 (feuerrot), 5002 (ultramarineblau), 9003 (signalweiß), 9004 (signalschwarz)
Hinweise zur Verarbeitung:
Beim In-Mould Coating erfolgt die Lackierung des Formteils bereits im Werkzeug bzw. in der Negativform. Anstatt Bauteile sehr aufwendig im Nachhinein zu schleifen und im Anschluss zu lackieren, wird bei diesem Verfahren der Lack bereits in der Form auf der Sichtseite des Formteils aufgetragen.
Das Bauteil wird im Grunde in nur einem Arbeitsgang lackiert und laminiert.
Durch die speziell entwickelte Rezeptur ist der PU-Lack auch nach Wochen noch problemlos überlaminierbar und ermöglicht somit auch eine größere Serienfertigung. Gerade Produktionen im Vakuumkompressionsverfahren profitieren von diesem Prinzip.
Eine besonders hohe Zwischenlagenhaftung gewährleisten unsere Epoxi-Hochlast-Laminierharz-Systeme HP-E29L, HP-E56L oder HP-E111L sowie die Injektionsharzsysteme HP-E3000GL und HP-E300RI,
Hinweise zum Auftragsverfahren:
Das HP-IMC ist mittels einer Lackierpistole, mit einer kurzfaserigen, lösungsmittelbeständigen Rolle oder mit einem weichem Pinsel aufzutragen. Das In-Mould Coating sollte gleichmäßig im Kreuzgang aufgetragen werden.
Herkömmliche Lackierwalzen können aufgrund der Blasenbildung beim Auftragen nicht empfohlen werden!
Technische Daten In-Mould-Coating PU-Lack HP-IMC
- Farbgebung : Nach Kundenwunsch in (fast) allen RAL Farbtönen und in transparent für Carbonsichtteile
- Mischungsverhältnis : 100 Teile Harz/ 50 Teile Härter (gewichtsbezogen)
- Topfzeit (Verarbeitungszeit) : 30 Minuten (bei 20°C)
- Verarbeitungstemperatur OPTIMAL : 18 - 25 °C
- Verarbeitungstemperatur MINIMAL : 15 °C (Luft) ; 18 °C (Anstrichstoff)
- Überlaminierbar nach ca. 24 h (bei 20°C) ; ca. 6 h (bei 40°C)
- Mischviskosität 15 - 16 sec., 1,4 mm Düse
- Dichte ca. 1 g/cm³
- Temperaturbeständigkeit/ Abnahme der Oberflächenhärte ab ca. 100°C
- Verbrauch pro Spritzgang:
- Nassauftrag: 70-80 g/m²
- Trockenauftrag: 40-50 g/m²
- Empfohlende Spritzgänge: 2-3 (variiert je nach Deckkraft des Farbtons)
Gefahrenhinweise
Härter:
H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
Harz:
H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H312 Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
Arbeitshinweise und Entscheidungshilfen
Nachfolgend stehen Ihnen Praxistipps für Epoxidharze sowie zum Arbeitsschutz als Download zur Verfügung.
Arbeitshinweise für Epoxidharzsysteme (PDF)
Weitere Arbeitshinweise und Entscheidungshilfen finden Sie hier im Download-Portal.
Oft gestellte Fragen
Welche Farbtöne sind lieferbar?
Das HP-IMC ist je nach Kundenwunsch in (fast) allen RAL Farbtönen und außerdem in transparent, also in farblos für z.B. Carbonsichtteile erhältlich!
Wie ist die UV-Stabilität des HP-IMCs?
Die UV-Beständigkeit ist gut. Um diese zu erhöhen, empfehlen wir zusätzlich die Verwendung eines Additives. Das HP-BEL91 wird zur Lichtstabilisierung in das abgemischte System eingerührt. Durch die Zugabe wird die Vergilbungsbeständigkeit von Epoxidharzen und Lacken erheblich verbessert.
Kann das HP-IMC auch mit Polyester verarbeitet werden?
Nein, das HP-IMC kann nur mit Epoxidharzen verarbeitet werden. Wir empfehlen hier die Hochlast-Laminiersysteme: HP-E29L, HP-E56L, HP-E111L sowie die Infusionssystemserien HP-E3000RI und HP-E3000GL.
Welche Trennmittel werden empfohlen?
Es gibt verschiedene geeignete Trennmittel: z.B. das HP-PVA (hier vorher das Grundierwachs HP-G auftragen), das HP-CX7 (Carnauba-Wachs) oder das Hochglanz-Singletrennmittel HP-HGR5 (wässrig, glänzend polierbar).
Wie wird das HP-IMC aufgetragen? Wird es mit einer Spritzpistole oder einem Pinsel bzw. einem Roller aufgetragen?
Idealerweise wird es mit einer Spritzpistole aufgetragen, um einen gleichmäßigen Auftrag zu gewährleisten. Eine Applikation mit einem Roller oder Pinsel ist ebenfalls möglich. Hier ist die Schichtstärke zu beachten. Bei beiden Verfahren ist die Ablüftzeit zu beachten.
Spritzverfahren: Spritzdüse 1,2 -1,4 mm / Spritzdruck 4 bar / 2-3 Spritzgänge
Rollverfahren: Zum Auftragen eine kurzfaserige und lösungsmittelbeständige Rolle verwenden. Das In-Mould Coating sollte gleichmäßig im Kreuzgang aufgetragen werden und eine Blasenbildung vermieden werden.
Spritzverfahren: Spritzdüse 1,2 -1,4 mm / Spritzdruck 4 bar / 2-3 Spritzgänge
Rollverfahren: Zum Auftragen eine kurzfaserige und lösungsmittelbeständige Rolle verwenden. Das In-Mould Coating sollte gleichmäßig im Kreuzgang aufgetragen werden und eine Blasenbildung vermieden werden.
Wie viele Schichten sollten am besten aufgetragen werden?
Wir empfehlen einen zwei- bis dreifachen Auftrag des HP-IMCs. Wenn der zweite Anstrich innerhalb von 24 Stunden erfolgt, ist ein Anschleifen nicht erforderlich. Für weitere Informationen beachten Sie bitte das technische Datenblatt.
Ab wann und bis wann darf ich überlaminieren?
Die Wartezeit liegt bei mindestens 24 Stunden bei circa 20°C (Ablüftzeit). Bis zu vier Wochen ist ein Überlaminieren möglich. Die Oberfläche ist vor Staub etc. zu schützen. Durch die besondere Formulierung ist ein so aufgetragener PU-Lack auch nach Wochen noch überlaminierbar und ermöglicht somit z.B. größere Serienfertigungen.
Wie lange ist ein Gebinde haltbar und was gibt es bei der Lagerung zu beachten?
Das Gebinde sollte auf jeden Fall kühl und trocken gelagert werden. Die Haltbarkeit beträgt bei einer optimalen Lagerung im ungeöffneten Originalgebinde bis zu 12 Monate. Mehrmaliges Öffnen kann zu Qualitätseinbußen (auch durch Luftfeuchtigkeit) führen. Die Härter-Komponente nimmt Feuchtigkeit auf und die Harz-Komponente muss vor Gebrauch aufgerührt werden.
Wie können die Werkzeuge gereinigt werden?
Nicht ausgehärtete Produktreste können mit Aceton (HP-AC) von den Werkzeugen abgelöst werden. Die Werkzeuge müssen nach dem Auswaschen mit dem Lösungsmittel Aceton gründlich ausgelüftet werden, um ein Eintragen des Reinigers in Folgemischungen zu vermeiden. Sind die Produktreste bereits ausgehärtet, können diese nur mechanisch z.B. durch Abschleifen entfernt werden.
Wodurch unterscheidet sich das HP-IMC von einem Standard Lack?
Das HP-IMC kann direkt in der Negativform verwendet werden. Standardlacke enthalten oft Schmutz- und wasserabweisende Additive, ein Beschichten nach diesem Verfahren ist daher in der Regel nicht möglich.
Der Lack ist/hat...
- Bei der Abformung abgeplatzt: In diesem Fall sollte die Trennmittelschicht optimiert werden. Zudem sollte auf Läufer geachtet werden und insbesondere auch ein Zusammenlaufen in Vertiefungen vermieden werden.
- Nicht ausgehärtet und bleibt weich: Die häufigsten Gründe sind hier eine zu hohe Schichthöhe, ein falsches Mischungsverhältnis, eine zu kurze Wartezeit zwischen den Lackierdurchgängen oder eine zu niedrige Raumtemperatur.
- Eine Orangenhaut: Das kann daran liegen, dass die Schicht zu dünn aufgetragen wurde oder ein falsches Trennmittel verwendet wurde.
- Pin-Holes: Treten Pin-Holes auf, kann dies an einer schlechten Entlüftung der Lackschicht im Pinselauftrag liegen. Am besten immer mehrfach dünn auftragen. Der Lack kann mit dem Verdünner HP-IMC-X verlaufsoptimiert werden.
- Nicht ausgehärtet und bleibt weich: Die häufigsten Gründe sind hier eine zu hohe Schichthöhe, ein falsches Mischungsverhältnis, eine zu kurze Wartezeit zwischen den Lackierdurchgängen oder eine zu niedrige Raumtemperatur.
- Eine Orangenhaut: Das kann daran liegen, dass die Schicht zu dünn aufgetragen wurde oder ein falsches Trennmittel verwendet wurde.
- Pin-Holes: Treten Pin-Holes auf, kann dies an einer schlechten Entlüftung der Lackschicht im Pinselauftrag liegen. Am besten immer mehrfach dünn auftragen. Der Lack kann mit dem Verdünner HP-IMC-X verlaufsoptimiert werden.
