Injektions- / Laminierharze
Infusionsharz ist speziell für das Vakuuminfusionsverfahren entwickelt und sorgt für eine optimale Benetzung der Verstärkungsfasern. Durch die niedrige Viskosität dringen Harz und Härter tief in das Laminat ein, wodurch sich hochfeste und leichte Bauteile herstellen lassen. Ob im Epoxidharz Injektionsverfahren, im Bootsbau, im CFK- und GFK-Bereich oder für industrielle Anwendungen – das richtige 2K Epoxidharz bietet eine hohe mechanische Stabilität und exzellente Haftung auf verschiedenen Materialien.
Infusionsharz für Vakuuminfusionsverfahren und Vakuuminjektionsverfahren
Welche Eigenschaften zeichnen Infusionsharz aus?
Infusionsharz ist ein niedrigviskoses 2K Epoxidharz, das speziell für die Vakuuminjektion und andere Injektionsverfahren optimiert wurde. Dank der exzellenten Fließfähigkeit durchdringt es auch komplexe Gewebeaufbauten und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung im Laminat. Dies führt zu hohen mechanischen Eigenschaften, da Lufteinschlüsse minimiert werden und eine optimale Verstärkungsfaser-Imprägnierung erzielt wird. Im Vergleich zu Polyester- oder Vinylesterharzen zeichnet sich das Epoxidharz Injektionsverfahren durch eine höhere Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit sowie eine geringere Schrumpfung aus. Dadurch können Bauteile mit längeren Lebensdauern und besseren strukturellen Eigenschaften gefertigt werden. Zudem gewährleistet es eine zuverlässige Aushärtung, selbst unter herausfordernden Umgebungsbedingungen.
Welche speziellen Harzsysteme gibt es für Vakuuminfusionsverfahren und Vakuuminjektionsverfahren?
> Standard Infusionsharz
Die HP-E3000RI Serie basiert auf einem ungefüllten Epoxidharz, das mit verschiedenen Härtern individuell für den jeweiligen Verwendungszweck angepasst werden kann. Ein besonderes Merkmal dieses Systems ist der hohe Anfangs-Tg bei Härtung unter Raumtemperatur, wodurch eine verbesserte thermische Stabilität erreicht wird. Durch die Verwendung des Härters vom HP-E120RI kann die maximale Glasübergangstemperatur (Tg MAX) auf 98°C erhöht werden. Gleichzeitig bietet dieses Infusionsharz eine hohe Transparenz, sodass es sich besonders für Sichtcarbon-Bauteile eignet. Die Härter der Systeme HP-E30RI und HP-E300RI ermöglichen eine flexible Topfzeit-Anpassung zwischen 3 und 300 Minuten. Dank der sehr niedrigen Viskosität zeichnet sich dieses Epoxidharz für die Vakuuminfusion durch exzellente Tränkungs- und Fließeigenschaften aus. Dadurch wird eine gleichmäßige Harzverteilung im Laminat erreicht, was zu hohen statischen und dynamischen Festigkeiten führt. Neben dem Vakuuminfusionsverfahren (IMC/MTI, RI, VARI, SCRIMP®) eignet sich das System auch für Druckinjektionsverfahren (RTM, RIM), Faserwickeln, Handlaminieren sowie optische Anwendungen wie Sichtcarbon-Bauteile.
Die HP-E3000GL Serie basiert ebenfalls auf einem ungefüllten Epoxidharz, das mit unterschiedlichen Härtern für spezifische Anwendungen im Vakuuminfusionsverfahren angepasst werden kann. Wie bei der HP-E3000RI Serie sorgt auch hier ein hoher Anfangs-Tg bei Raumtemperaturhärtung für verbesserte thermische Eigenschaften. Mit dem Härter des Systems HP-E200GL lässt sich eine maximale Glasübergangstemperatur (Tg MAX) von 107°C erreichen. Zudem bietet dieses 2K Epoxidharz eine hohe Transparenz, wodurch es sich besonders für Sichtcarbon-Bauteile eignet. Die sehr niedrige Viskosität dieses Infusionsharzes ermöglicht eine hervorragende Tränkung der Verstärkungsfasern und eine gleichmäßige Harzverteilung. Die Topfzeit kann flexibel zwischen 15 und 300 Minuten eingestellt werden. Mit seinen hohen statischen und dynamischen Festigkeiten ist dieses System ideal für den Einsatz im Vakuuminfusionsverfahren (IMC/MTI, RI, VARI, SCRIMP®), Druckinjektionsverfahren (RTM, RIM), Faserwickeln, Handlaminieren sowie für optische Anwendungen wie Carbonsichtteile.
> Wärmestandfestes Infusionsharz
Das HP-E120WSI / HP-E120WSM ist ein speziell entwickeltes Epoxidharzsystem für das Vakuuminjektionsverfahren, das eine hohe Wärmestandfestigkeit bietet. Es handelt sich um eine ungefüllte, niedrigviskose 2-Komponenten-Kombination aus Harz und Härter, die für Anwendungen mit hoher Temperaturbeständigkeit entwickelt wurde. Dieses Infusionsharz überzeugt durch hohe statische und dynamische Festigkeiten sowie eine exzellente Tränkung und Benetzung der Verstärkungsfasern. Es zeichnet sich zudem durch eine Vergilbungsarmut aus und erfordert eine Temperung vor der Entformung, um die bestmögliche mechanische Stabilität zu gewährleisten. Besonders geeignet ist das HP-E120WSI / HP-E120WSM für das Vakuuminjektionsverfahren (IMC/MTI, RI, VARI) sowie für Anwendungen, bei denen Bauteile hoher Wärmebelastung ausgesetzt sind. Es wird häufig für die Herstellung von Verbundwerkstoffen aus Glas-, Carbon- und Aramidgewebe eingesetzt und eignet sich ebenso für optische Anwendungen, wie die Produktion von Carbon-Sichtteilen.
Warum ist das Vakuuminfusionsverfahren so effizient?
Das Vakuuminfusionsverfahren ermöglicht die Herstellung von hochfesten und leichten Bauteilen, indem das flüssige Infusionsharz unter Vakuum in trockene Verstärkungsfasern eingezogen wird. Dadurch wird eine homogene Harzverteilung erreicht, die Materialeinsparungen und verbesserte Laminatqualität ermöglicht. Besonders im Bootsbau, in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Automobilindustrie ist diese Methode etabliert. Die Kombination aus optimaler Fasertränkung und reduziertem Harzverbrauch sorgt für eine effiziente Fertigung mit minimalem Ausschuss. Zusätzlich wird eine höhere Umweltfreundlichkeit erreicht, da weniger überschüssiges Harz entsorgt werden muss. Dies trägt nicht nur zur Kosteneffizienz, sondern auch zur nachhaltigen Produktion bei.
Wo kommt Infusionsharz zum Einsatz?
Die Vakuuminfusion wird in zahlreichen Industriebereichen genutzt, darunter der Formenbau, der Leichtbau, der GFK- und CFK-Bereich sowie der Windkraftanlagenbau. Durch den Einsatz des richtigen Vakuuminfusion Zubehörs, wie Dichtbändern, Fließhilfen oder Vakuumfolien, kann das Verfahren optimal auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden. Die Wahl eines geeigneten 2K Epoxidharzes hängt von Faktoren wie Verarbeitungszeit, Temperaturbeständigkeit und mechanischen Anforderungen ab. Wer ein hochwertiges Infusionsharz kaufen möchte, sollte auf eine optimale Abstimmung von Harz und Härter achten, um eine zuverlässige und reproduzierbare Verarbeitung sicherzustellen. Zudem ermöglicht es die Realisierung komplexer Bauteilgeometrien, die mit anderen Verfahren nur schwer umsetzbar wären. Die hohe Prozesskontrolle sorgt für eine konstant hohe Qualität bei jeder Anwendung.
Welche Vorteile bietet Infusionsharz gegenüber anderen Harzsystemen?
Im Vergleich zu Handlaminierverfahren oder Spritzguss-Techniken bietet das Vakuuminjektionsverfahren eine bessere Bauteilqualität, da der Harzanteil optimiert und der Faseranteil erhöht werden kann. Zudem entstehen kaum Lufteinschlüsse, wodurch die mechanische Stabilität und Lebensdauer der Bauteile erhöht wird. Während Polyesterharze oft eine höhere Schrumpfung und geringere Langzeitbeständigkeit aufweisen, ermöglicht ein hochwertiges 2K Epoxidharz eine dauerhafte Performance und hohe Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse. Dies macht es zur bevorzugten Wahl für sicherheitskritische Anwendungen mit hohen Anforderungen an Haltbarkeit und Belastbarkeit. Durch die präzise Dosierung und Anpassung der Mischverhältnisse kann die Aushärtungszeit genau gesteuert werden. Mit einem breit aufgestellten Sortiment an Infusionsharzen und passendem Vakuuminfusion Zubehör bietet HP-Textiles präzise Lösungen für jede Anwendung.