Vakuum-Dichtband
Vakuumdichtbänder, auch als Tacky Tape oder Butyldichtbänder bekannt, dienen im Bereich der Vakuumtechnik als zuverlässige Lösung zur luftdichten Abdichtung von Vakuumfolien. Die flexiblen Klebebänder auf Basis von Butylkautschuk oder Synthesekautschuk lassen sich prozesssicher anwenden und bieten – je nach Variante – eine sehr gute Klebkraft, unterschiedliche Temperaturbeständigkeiten sowie ein kontrolliertes Ablöseverhalten. Als Verbrauchsmaterial im Laminataufbau tragen sie entscheidend zur Qualität und Dichtheit des Harzinfusions- oder Härtungsprozesses bei.
Vakuumdichtband und Tacky Tape für luftdichte Abdichtungen in der Vakuumtechnik
Welche Funktion erfüllt ein Vakuumdichtband im Vakuumverfahren?
Ein Vakuumdichtband wird im Laminataufbau zur luftdichten Abdichtung der Vakuumfolie entlang der Werkzeugkante eingesetzt. Während der Infusion oder Temperhärtung verhindert es das Eindringen von Luft sowie das Austreten von Harz. Zusätzlich kann es zur Fixierung von Bauteilen wie Spiralschläuchen oder Anschlusskomponenten genutzt werden. Die formbare Struktur der Dichtmasse passt sich auch unregelmäßigen Oberflächen an und sorgt so für einen gleichmäßigen Druckschluss. In der Praxis bewährt sich das knetbare Abdichtband durch seine zuverlässige Haftung auf unterschiedlichsten Werkstoffen wie Metall, CFK, GFK, Holz oder Kunststoff. Je nach Variante bleibt das Band nach dem Prozess rückstandsfrei entfernbar, was die Nachbearbeitung erleichtert und die Formschonung unterstützt.
Welche Vakuumdichtband-Varianten stehen bei HP-Textiles zur Verfügung?
Im Sortiment von HP-Textiles stehen drei spezifische Vakuumdichtband-Typen für unterschiedliche Einsatzbereiche zur Verfügung. Das Produkt HP-ST12X3/80 ist ein beidseitig klebendes, plastisches Dichtband mit einer Temperaturbeständigkeit bis 80 °C. Es eignet sich für Anwendungen mit mittleren Anforderungen an Wärmebelastung und bietet eine prozesssichere Abdichtung im Vakuuminfusionsverfahren. Für höhere Temperaturzyklen bis 140 °C ist das HP-ST12X2,5/140 konzipiert. Dieses Vakuumdichtband weist eine sehr hohe Klebkraft auf und lässt sich nach dem Prozess rückstandslos ablösen, was insbesondere bei empfindlichen Formen von Vorteil ist. Die Hochtemperatur-Variante HP-ST12X3/210 ist für Autoklavanwendungen und Prozesse bis 210 °C geeignet. Dieses gelbe Tacky Tape besteht aus Synthesekautschuk, bietet maximale Dichtwirkung und bleibt auch bei extremen Prozessbedingungen formstabil.
Wie wird ein Abdichtband im Laminierprozess verwendet?
Das Dichtband wird entlang des Werkzeugrands oder der vorgesehenen Dichtlinie positioniert, bevor die Vakuumfolie aufgebracht wird. Durch leichtes Andrücken entsteht ein durchgehender Kontakt zwischen Band und Folie, wodurch eine vollständig luftdichte Abdichtung im Laminataufbau gewährleistet ist. Die Anwendung erfolgt abhängig von Produkttyp und Aufbau einseitig oder beidseitig klebend. Die spezielle Konsistenz der Butyldichtmasse sorgt dafür, dass sich das Band problemlos auf die jeweilige Geometrie anpasst – egal ob runde, kantige oder komplexe Konturen vorliegen. Besonders bei thermisch belasteten Prozessen – etwa bei langen Härtungszyklen oder in der Autoklavtechnik – bewahren die hochbeständigen Varianten ihre Dichtwirkung zuverlässig. Nach Abschluss der Verarbeitung können viele der HP-Textiles-Dichtbänder rückstandsfrei von der Formoberfläche entfernt werden.
In welchen Anwendungen werden Vakuumdichtbänder eingesetzt?
Vakuumdichtbänder kommen in zahlreichen Verfahren der Faserverbundverarbeitung unter Vakuum zur Anwendung. Sie sind sowohl im Formenbau, bei der Herstellung von CFK- oder GFK-Leichtbaustrukturen, als auch in der Luftfahrttechnik, dem Automobilbau oder der Prototypenfertigung etabliert. Die Auswahl des passenden Dichtbands richtet sich nach dem jeweiligen Temperaturbereich, der benötigten Klebkraft, der Formgeometrie sowie der geplanten Harz- und Prozessführung. Unabhängig vom Einsatzbereich ermöglichen die HP-Textiles-Produkte aus der Kategorie Vakuumdichtband / Tacky Tape eine strukturierte, sichere und reproduzierbare Abdichtung – sowohl bei Vakuuminfusionsverfahren als auch bei Temperprozessen wie der Autoklavhärtung.