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DIY River Table bauen



Mithilfe unseres Produktsortiments lassen sich Epoxidharz Tische, sogenannte "River Tables" selber bauen. Unsere Anleitung führt durch alle Arbeitsschritte, vom benötigten Material bis hin zum fertigen Epoxidharz Tisch. Für die Umsetzung bedarf es passendem Zubehör und ein bisschen handwerklichem Geschick.

Was benötigt wird:

Basis:
  • 2 Holzelemente
  • Gießformbau (z. B. aus Plexiglas)
Harzsystem: Additive: Arbeitsschutz: Hilfsmittel/Werkzeuge:


Vorgehensweise beim Bau eines Epoxidharz Tisches

1) Umgebung, Vorbereitung und Schutz bei der Erstellung des River Tables

Die relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung darf 70% nicht überschreiten, da ansonsten ungewünschte Nebeneffekte auftreten können. Die angegebene Mindesttemperatur zur Verarbeitung sollte beachtet werden. Genaue Daten können den jeweiligen technischen Datenblättern der Epoxidharz-Systeme entnommen werden. Eine zu geringe Umgebungs- oder Oberflächentemperatur kann die Aushärtung deutlich verlangsamen. Außerdem sollte bei der Arbeit mit Epoxidharzen, also mit Chemikalien, der Arbeitsschutz nicht zu kurz kommen. Daher empfehlen wir, bei der Verarbeitung geeignete Schutzhandschuhe sowie eine Schutzbrille zu tragen.
 

2) Bau und Vorbereitung der Gießform für den River Table

Zunächst wird die Gießform (z. B. aus Plexiglas) vorbereitet, mit Spiritus oder Glasreiniger gereinigt und das Hochglanz-Trennmittel HGR5 aufgetragen. Danach kann die erste Schicht Epoxy Gießharz aufgegossen werden (genaue Informationen zum Epoxidharz mischen sind HIER zu finden). Vorhandende Luftblasen können ggf. mit einer Heißluftpistole oder einem Fön entfernt werden. Die Epoxidharz-Schicht circa 12-20h bei 20°C anhärten lassen. Während der Anhärtung können die Holzelemente mit Epoxidharz versiegelt werden, um Blasenbildung zu vermeiden. Im Prinzip kann fast jedes Holz genutzt werden. Idealerweise sollte es nicht behandelt sowie völlig ausgetrocknet und naturbelassen sein. 
 

3) Gießharz für den Epoxidharz Tisch

Die vorversiegelten Holzelemente werden nun auf die angehärtete Schicht gelegt. Danach kann die zweite Schicht Epoxidharz aufgegossen werden. Die benötigte Menge an Epoxidharz lässt sich durch die Formel Länge (in cm) x Breite (in cm) x Höhe (in cm) berechnen. Es ist nicht ratsam, das Harz direkt in einer einzigen Schicht zwischen die Holzplatte zu gießen. Um einer starken Wärmereaktion von Harz und Härter und potenziellen Spannungsrissen vorzubeugen, sollten mehrere dünne Schichten gegossen werden. Die maximale Schichthöhe ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Je höher die Gesamtmasse ist, desto dünner sollten die einzelnen Schichten sein. Die Umgebungstemperatur spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, wobei eine optimale Temperatur von 20°C empfohlen wird. Es ist wichtig, die einzelnen Schichten 12-20h anhärten zu lassen, bevor jeweils die nächste Schicht gegossen wird.
 

4) Versiegeln und Polieren der Oberfläche

Nach dem Schleifen kann die Oberfläche mit herkömmlichen Polierpasten bis zum gewünschten Glanzgrad poliert werden.
 

Umfangreiche Downloads zum Thema "Epoxidharz Tisch selber bauen" sowie weitere Videos mit Hinweisen und Tipps finden Sie zudem hier:

Übersicht Epoxidharze
Epoxidharze Praxistipps
 

Epoxidharz richtig einfärben

Es gibt verschiedene Additive, um Epoxidharze einzufärben. Dazu zählen neben Farbpasten, -stoffen und -pigmenten auch Glitter und Dekostreu.

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Epoxidharz und Härter mischen

Hier erklären wir Schritt für Schritt, wie man Epoxidharz richtig mischt, welche Materialien dazu benötigt werden und was es dabei zu beachten gibt.

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Vorteile unserer Gießharze für River Tables: 

Zu unseren 2-Komponenten Epoxidharzen zählen u. a. Gießharzsysteme, die ideal für das Selberbauen von Epoxidharztischen bzw. Rivertables geeignet sind. Ihre Eigenschaften sind optimal auf die Anforderungen des Gießens solcher DIY River Tables abgestimmt:

✔ Transparenter Verguss mit klebfreien Oberflächen
Unsere Gießharze ermöglichen einen transparenten Verguss mit Oberflächen, die nach dem Aushärten frei von Kleberückständen sind.

✔ Sehr gute Fließeigenschaften
Die Harzsysteme verfügen über ausgezeichneten Fließeigenschaften, die das Ausgießen der Formen und Designs erleichtern.

✔ Kalthärtend, bei Raumtemperatur entformbar
Die Harze härten bei Raumtemperatur aus und können einfach entformt werden, was den Prozess deutlich vereinfacht.

Unsere Gießharze eignen sich sowohl für Indoor als auch Outdoor. Ein Tipp für die Erhöhung der UV-Stabilität des Harzes ist die Zugabe unseres Vergilbungshemmers BEL91.
 

Fehler und Probleme bei dem Bau eines Epoxidharz Tisches:

✗ Es entstehen Siedeblasen und Spannungsrisse in dem Epoxidharz Tisch.
2K Epoxidharz-Systeme bestehen aus einer Harzkomponente und einem Härter. Die chemische Vernetzung erfolgt unter Freisetzung von Reaktionsenergie, die in Form von Wärme an die Umwelt abgegeben wird. Wenn zu Beginn der Reaktion mehr Wärme freigesetzt wird, als von der Umgebung aufgenommen werden kann, besteht die Gefahr von Hitzestaus. Die Energie muss daher kontrolliert abgeführt werden, da die Mischung sich sonst insbesondere im Kernbereich des Objektes in einen für den weiteren Reaktionsverlauf kritischen Bereich erhitzt. Durch diese Form der Selbstbeschleunigung können dann Temperaturen von bis zu 160°C auftreten. Mögliche Folgen können Farbveränderungen, Siedeblasen und Spannungsrisse im River Table sein. 
✗ Auf der Epoxi-Oberfläche des River Tables gibt es Stellen, welche nicht aushärten.
Eine unzureichende Durchmischung von Epoxidharz und Härter kann dazu führen, dass das Objekt nicht vollständig aushärtet und klebrige Oberflächen entstehen. Häufig bleiben ungleich verteilte Epoxidharzreste in den Ecken des Mischbehälters zurück. Gelangen diese auf das Epoxi-Objekt, bilden sich ebenfalls klebrige Stellen auf der Oberfläche. Bei einer 2K-Reaktion müssen die Reaktionspartner in einer homogenen Masse vorliegen, da ein punktueller Überschuss an Harz oder Härter zu einer ungleichmäßigen Aushärtung führt. Um Mängel zu beheben, können fehlende Stellen auf der Epoxidharz-Oberfläche mit einem Tuch abgetupft werden. Anschließend ist das Objekt mit einer genau abgemessenen Mischung von Harz und Härter erneut zu beschichten. Klebrige Oberflächen bei der Verarbeitung von Epoxidharzen lassen sich vermeiden, indem die Mischung gründlich durchgemischt wird und die Masse nach dem ersten Rührprozess in einen sauberen Mischbecher überführt und erneut vermengt wird.
✗ Die Epoxi-Oberfläche zeigt einen unruhigen Verlauf ("Orangenhautstruktur").
Die unruhige Oberfläche des Epoxidharzsystems zeigt eine sogenannte Orangenhautstruktur, eine Verlaufsstörung des Epoxidharzes. Diese kann dadurch entstehen, dass die Ausbildung eines Polymerfilms nicht exakt an jedem Punkt gleich abläuft, vielmehr bilden sich sogenannte Polymerzentren. Durch die unterschiedlichen Aggregatzustände kommt es dann zu einem ungleichen Verlaufsverhalten, welches durch Temperaturschwankungen während der Aushärtung weiter begünstigt wird. Im Falle einer welligen Oberfläche kann diese durch Abschleifen und Entfetten korrigiert werden. Anschließend kann das Epoxidharz-System erneut aufgetragen werden, wobei die Vermeidungshinweise zu beachten sind. Um eine Orangenhautstruktur von Anfang an zu verhindern, können passive Verdünner wie Verdünner HP-XB oder Thixotropiermittel HP-PK22 zugegeben werden. Alternativ kann das Verlaufsmittel HP-BEL71 verwendet werden, jedoch sollte beachtet werden, dass Zusätze das Harzsystem trüben können. Während der Aushärtung des Epoxidharz-Objekts ist es wichtig, die Temperatur konstant zu halten.
✗ Durch Feuchtigkeit bildet sich eine matte Oberfläche.
Wasser ist grundsätzlich unverträglich gegenüber EP-Rohstoffen, wodurch matte bzw. weiße Oberflächen entstehen können. Bei Epoxidharzen unterscheidet man zwei Arten von Weißfärbungen. Zum einen "Water-Spotting", diese Färbung wird sofort sichtbar bei Wasserkontakt. Wichtig zu beachten ist, dass dieser Prozess nicht reversibel ist. Die Weißfärbung der Epoxidharz-Oberfläche bildet sich durch z. B. punktuelles Erwärmen der Fehlstellen mit einem Warmluftföhn zurück. Die zweite Art von Weißfärbungen von Epoxi-Oberflächen ist die sogenannte "Kreidung". Diese zeigt sich im Außenbereich bei gleichzeitiger Einwirkung von CO2 und Sonnenlicht. Falls diese eintritt, kann man die Oberfläche abschleifen und entfetten und das Epoxidharz-System erneut unter Beachtung der Vermeidungshinweise auftragen. Solche Weißfärbungen von Epoxidharz-Oberflächen können vermieden werden, indem man die Objekte vor Wasserbelastung grundsätzlich 7 Tage (bei 20°C) aushärten lässt. Zudem kann man das Objekt bei höheren Temperaturen aushärten lassen und bei der Verwendung im Außenbereich zusätzlich Klarlacke aufbringen. Wenn das Epoxi-Objekt nicht dauerwasserbelastet ist, empfehlen wir den Klarlack HP-KL400 oder den 2K Lack HP-PUR. Bei dauerwasserbelasteten Objekten eignet sich am besten der 2K PUR Decklack HP-PUR-PLUS in farblich deckender Ausführung.
✗ Das System dampft bei der Abmischung im Becher bzw. wird heiß.
2K-Kunstharzgemische geben in der Regel Wärme ab, wenn die chemisch funktionellen Einzelkomponenten Harz und Härter zusammengeführt werden. Diese Reaktion setzt Wärme frei, die an die Umgebung abgegeben wird. In ungünstigen Geometrien, also bei viel Masse und geringer Oberfläche, kann ein Wärmestau entstehen, wenn die Energie nicht effektiv abgeleitet wird und sich das Epoxidharz-Gemisch im Mischbehälter aufheizt. Die von uns angegebene Topfzeit (Verarbeitungszeit) bezieht sich auf eine Umgebungstemperatur von 23°C und eine Epoxi-Ansatzmenge von 100g. Größere Ansatzmengen und höhere Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit der Epoxidharze. Wenn das Epoxidharz-Gemisch im Mischbecher zu heiß (> 40°C) wird, kann es nicht mehr verwendet werden. Um zu vermeiden, dass sich das Epoxi-Gemisch aufheizt, kann man die Abmischung in Schalen ausgießen oder die Ansatzmengen verkleinern. Außerdem kann die Auswahl eines Epoxi-Systems mit längerer Topfzeit helfen. Es ist wichtig, hohe Starttemperaturen des Materials zu vermeiden, das Epoxidharz vor Beginn der Epoxi-Verarbeitung kühl zu lagern (15°C - 20°C) und die Raumtemperatur niedrig zu halten.
✗ Der River Table wird im direkten Sonnenlicht oder bei Wärmebelastung gelb.
Durch UV-Strahlung und Wärme können sich konventionelle Epoxi-Systeme gelb färben. Diese Färbung basiert auf einem aromatischen Molekülbaustein. UV-Strahlen regen zur Radikalbildung an, die zur Gelbfärbung der Objekte führt. Dieser Effekt wird durch Wärme (ab 50°C) begünstigt, aber auch Wärmebelastung (ab 50°C) allein führt zu deutlichen Verfärbungen der Epoxidharze. Wenn eine Gelbfärbung des Epoxidharzes bereits eingetreten ist, kann diese mehr rückgängig gemacht werden. Eine gute Arbeitsbasis sind unsere als vergilbungsarm gekennzeichneten EP-Systeme mit cycloaliphatischen Aminen (Härter). Unser UV-Stabilisator HP-BEL91 wirkt langfristig gegen die Vergilbung von Epoxidharzen, da sich nur ein Teil des Additivs verbraucht. Bei Verwendung der Epoxidharzsysteme im Außenbereich kann man zusätzlich einen geeigneten Lack aufbringen: Wenn das Epoxi-Objekt nicht dauerwasserbelastet ist, empfehlen wir den Klarlack HP-KL400 oder den 2K Lack HP-PUR. Bei dauerwasserbelasteten Objekten eignet sich am besten der 2K PUR Decklack HP-PUR-PLUS in farblich deckender Ausführung.